Photographic Chemistry 2000-2017

Seit mehr als 15 Jahren arbeitet Ulrich Schmitt an seinem Projekt:
„J. M. Eder* - Photographic Chemistry“

Ausgebildet an der Kunstakademie in München und der Camberwell School of Arts in London
stehen bei Ihm die physikalischen und chemischen Prozesse der Fotografie im Vordergrund.
Insbesondere sind ihm die Verfahren zu farbigen Umentwicklung von SW-Entwicklungspapieren,
die seit Ende des 19. Jhs. erfunden wurden, ein Anlass eines aufwendigen künstlerischen
Forschungsverfahrens.
Die verwendeten wertvollen und zum Teil hochgiftigen Metallverbindungen mit Palladium,
Gold, Uran, Antimon und Quecksilber erinnern an längst vergessene alchemistischen Versuche. 

Die Auswahl der Motive beschränkt sich bewusst auf einfache malerische Darstellungen,
sei es mal ein Stück Wiese, mal eine Felsformation oder eine Baumgruppe, oder
einfache Blumenmotive. Die besondere Farbigkeit der Arbeiten und die Aufteilung der Motive
in einzelne Streifen führt zu einer abstrakten Bildkomposition.
Alle Fotografien sind wegen ihres aufwändigen Herstellungsprozesses Unikate. 

Ulrich Schmitt wurde für seine Werke u.a. mit einem Stipendium des Kunstfonds e.V.,
einem Projektstipendium der Landeshauptstadt München und einer Förderkoje
auf der Art Cologne ausgezeichnet.

*Johann Maria Eder, 1885-1944, war wohl der wichtigste Fotochemiker seiner Zeit,
der u.a. das Silbergelantine-Verfahren und eine große Anzahl von Tonungsverfahren
mitentwickelt und veröffentlicht hat.